Sam Roberts

Ich habe meinen Bachelorabschluss an der Oxford Brookes University gemacht, gefolgt von einem Masterabschluss an der University of Sheffield und einem PhD am Birkbeck College in London, welchen ich 2016 erfolgreich beendet habe. Danach war ich von 2016 bis 2020 als Postdoc am ConceptLap Projekt an der University of Oslo. Derzeit bin ich akademischer Mitarbeiter der AG Horsten am philosophischen Fachbereich der Universität Konstanz.

Forschung

Ich arbeite in der Philosophie der Mathematik, Metaphysik und Logik. Insbesondere interessiere ich mich für Fragen, die sich auf Vorstellungen von Ansammlungen (wie Mengen, Pluralitäten, Eigenschaften und Fregesche Begriffe), Unendlichkeit und Möglichkeit und die Verbindungen zwischen diesen Vorstellungen beziehen. Momentan arbeite ich an zwei größeren Projekten.

Zum einen entwickle ich ein Konzept, das ich iterative conception of properties (iterative Auffassung von Eigenschaften) nenne und welches ich auf den Arbeiten von Øystein Linnebo und Kit Fine aufbaue. Das Konzept basiert auf einer radikal neuen Betrachtung von Paradoxien und leistet für Eigenschaften das, was die iterative Auffassung von Mengen für Mengen leistet. Der Grundgedanke ist, dass wir, anstatt Schritt für Schritt eine Ontologie aufzubauen – wie wir es laut der iterativen Auffassung von Mengen mit Mengen tun – Schritt für Schritt eine Ideologie aufbauen – dass wir insbesondere die Relation der Anwendung von Eigenschaften bilden. Mit den richtigen Annahmen ist das Konzept überraschend kraftvoll mit interessanten Anwendungen in der Semantik, der Mengentheorie und der höheren Metaphysik.

Zum zweiten beschäftige ich mich mit Klassen innerhalb der Mengenlehre. Üblicherweise ist eine Klasse eine Ansammlungen von Mengen, die zu groß ist um selbst eine Menge zu sein. Ich versuche Klarheit darüber zu gewinnen, warum wir Klassen benötigen könnten – was sie für uns tun; was sie genau sind, wenn nicht Mengen; und welche Konsequenzen sie für verschiedene Ansichten in Bezug auf die Natur von Mengen haben. Ich denke, Antworten auf diese Fragen haben wichtige Konsequenzen für den Potentialismus – die Ansicht, dass das Universum der Mengen inhärent potentiell ist.